Was ist gemeint?
Mit Fleischschalen sind hier die Styropor Schalen aus den Tiefkühlregalen der Supermärkte gemeint, in der die Leichenteile überwiegend verkauft und gelagert werden, in diesem Fall sind die Schalen allerdings deutlich größer als normal. Diese Fleischschalen werden für eine Aktion benötigt, bei der sich leichtbekleidete AktivistInnen in diese Fleischschale legen und somit auf die Missstände des Fleischkonsums aufmerksam machen. Einen Leitfaden für diese Aktion findet ihr hier.
Für die Aktion werden auch überdimensionale Etiketten benötigt, welche ihr hier herunterladen könnt.
Was wird grundsätzlich benötigt?
- Karton (ca. 1,50m x 1m)
- Ein großes weißes Spannbettlacken
- Frischhaltefolie oder durchsichtige Möbelabdeckfolie aus dem Baumarkt
- Durchsichtiges Tape
- Eine Druckmöglichkeit für das Etikett
- Kunstblut und Sprühflasche
- Schere oder Teppichmesser
- Eventuell Holzbrett oder ähnliches mit langer harter Kante
Der Karton
Den Karton für die Fleischschalen kann mensch sich besorgen oder selber zusammen bauen. Wichtig ist eigentlich nur, dass die Grundfläche der Kartons am Ende so groß ist, dass sich ein Mensch rein quetschen kann, also mind. 1,50m x 1m. Um möglichst authentisch zu wirken, sollte der Karton aus der Grundfläche und ca 10-15 cm hohem Rand bestehen. Notfalls muss der Rand aber nicht vorhanden sein, so dass die Aktivist*innen schließlich auf einem „Pappbrett“ liegen und mit Folie überzogen werden.
Bezugswege Karton:
Kartons bekommt mensch am einfachsten von Geschäften, die ihre Waren in großen Kartons zugesendet bekommen, also Möbelgeschäfte, Sportgeschäfte, Geschäfte für Elektronische Waren usw. Umzugskartons kann mensch auch im Baumarkt günstig kaufen.
Optimaler weise bekommt ihr von den Geschäften Kartons die in Größe und Form schon so gestaltet sind, dass sie für die Aktion gar nicht weiter präpariert werden müssen. Am besten eignen sich dafür Kartons von Fahrrad und Sportgeschäften, in denen Fahrräder angeliefert werden. Diese Kartons haben ca. die Maße 1,70 x 1m und können direkt für die Aktion verwendet werden. Da diese Kartons für die Geschäfte nur Altpapier darstellen, werden sie oft gerne abgegeben, es macht aber Sinn teilweise schon einige Tage vorher vorbeizukommen oder anzurufen, damit die Kartons für euch aufbewahrt und nicht gleich eingestampft werden. Falls Nachfragen kommen könnt ihr argumentieren, dass ihr den Karton für einen Umzug oder um eben ein Rad zu versenden benötigt.
Bekommt ihr keinen Karton in passender Größe, müsst ihr basteln:
Den Karton basteln:
Klebt mit viel starkem Tape so viele Kartonteile aneinander, bis ihr eine genügen große Grundfläche hergestellt habt. Bedenkt, dass ihr diese Grundfläche in jede Richtung ca. 10-15cm größer gestaltet, da daraus der Rand gebastelt wird. Optimal ist es natürlich wenn ihr bereits ein Kartonteil habt, das groß genug ist.
Zeichnet die Kanten ein, an denen der Rand hochgeklappt wird. Schneidet dann den Karton an den Ecken ein und klappt die Ränder hoch. Beim Hochklappen kann es hilfreich sein ein Brett etc. an die Knickkanten zu legen. Dann wird der Knick schön gerade. Befestigt die hochstehen Ränder gut mit Tape und Tackernadeln.
Das Zusammenbauen
Jetzt ist der Karton, also das Grundgerüst der Fleischschale gebaut. Passt beim Transport zur Aktion auf, dass der Karton nicht beschädigt wird. Zur Not könnt ihr vor Ort noch etwas restaurieren. Dann müssen die Einzelteile, also Karton, Bettlaken, Folie und Etikett noch zu einer kompletten Fleischschale montiert werden. Der Schritt findet aus Transportgründen meisten vor Ort statt. Ihr legt den Karton auf den Boden wo die Aktion stattfinden soll und bespannt selbigen mit dem Spannbettlaken. Die überstehenden Teile des Lakens werden unter den Karton „gestopft“. Wenn später der Mensch darin liegt ist das Bettlaken eh so beschwert, dass es nicht verrutscht. Schneidet aus der Malerfolie schon mal ein entsprechend großes Stück ab. Anschließend legt sich der Mensch in die Schale. Der/die AktivistIn wird nun schnell mit ausreichend Kunstblut besprüht. Das Blut kann mit den Händen etwas auf dem Körper verteilt werden. Nun schnell die Malerfolie gleichmäßig über die Fleischschale legen und ebenfalls unter dem Karton festquetschen. SOFORT nachdem der/die AktivistIn ihre Position gefunden hat das Atemloch über der Nase stechen! Verwendet ihr Frischhaltefolie statt Malerfolie, legt gleichmäßig die Folienbahnen aneinandergereiht und leicht überlappend über die Fleischschale und befestigt sie unter dem Karton. Anschließend könnte ihr aus Stabilitätsgründen einmal rundum den Rand die Folie fest tapen.
Am Ende nur noch das Etikett drauf. Es empfiehlt sich über den Genitalbereich der AktivistInnen zu kleben, da so die Unterwäsche verdeckt wird.
Das Etikett
Eine Vorlage ist hier downloadbar. Entweder ihr bedruckt spezielles Klebepapier damit (kann Mensch im Copyshop machen lassen) oder ihr bedruckt einfach dickes Papier (ebenfalls im copyshop)und klebt sie mit durchsichtigem Tape auf die Folien. Beides sieht gut aus. Vom Papierformat ist Din A3 das passendste Format. In so ziemlich jedem Copyshop könnt ihr im Din A3 Format ausdrucken. Din A2 ist theoretisch auch möglich, aber etwas schwerer zu besorgen als DinA3. Wägt einfach ab an was ihr ran kommt und was bei eurer Fleischschale besser aussieht.
Was noch zu sagen ist
Ihr solltet nicht allzu viel Kunstblut verwenden, nutzt vor allem eine Sprühflasche (Pflanzenbefeuchter), so wird das Blut gleichmäßig verteilt und trocknet schneller. Ansonsten weicht der Karton eventuell stark auf. Das meiste Blut sollte vom Stoff aufgesaugt werden können.
Schalen mit Rändern haben den Vorteil, dass sie authentischer wirken. Fleischschalen ohne Ränder sind weniger schwer herzustellen, gehen nicht so schnell kaputt und können bereits vor der Aktion zuhause mit dem Tuch bezogen werden.