Das Problem:
Immer mehr Leute verbringen extrem viel Zeit vor Social Media-Plattformen, wie etwa Facebook. Diese Plattformen verdienen ihr Geld damit, möglichst viele Daten über ihre Nutzer:innen zu sammeln, auszuwerten und zu verkaufen. Auch Ermittlungsbehörden bedienen sich der in Social Media-Plattformen gesammelten Daten und können dadurch ohne nennenswerten Aufwand ganze Politik-Zusammenhänge ausleuchten. Ob mensch will oder nicht: Facebook hat Daten von einem:r. Unabhängig davon, ob mensch überhaupt ein Profil bei Facebook hat oder nicht. Diese Daten generieren sich aus den Profilen von anderen (z. B. durch automatische Gesichtserkennung von dir, wenn du auf einem Bild bist). So kann festgestellt werden, mit wem du so rumhängst und wann bzw. wo das war (Bilder haben einen Zeit- und (dank Handys meistens auch) einen GPS-Stempel). So lassen sich Bewegungs- und Sozialprofile erstellen, ohne dass die Person überhaupt bei Facebook registriert ist. Meistens kann diesen Bildern jedoch kein Name zugewiesen werden.
Viel schlimmer ist es, wenn Leute ein Profil bei Facebook haben. Diese Menschen füttern Facebook andauernd mit eignenen Daten und den Daten anderer, trainieren durch das Verlinken von Leuten auf Fotos den Gesichtserkennungs-Algorithmus und schließen aktiv Leute aus Sozialstrukturen aus, die Wert auf Datenschutz legen. Da es Facebook aber nicht reicht, nur auf den eigenen Seiten Daten zu sammeln, hat sich irgendwann etabliert, dass auf Internetseiten Like-Buttons eingebunden werden. Diese Buttons senden immer, wenn du diese Seite besuchst, deine Daten an Facebook. Wenn die Daten einem Profil zugewiesen werden können, wird somit auch dein Surfverhalten außerhalb von Facebook aufgezeichnet und ausgewertet.
Die Lösung:
Wir können nur allen Leute nahe legen, sich nicht auf Social Media-Plattformen rum zu treiben. Lieber mal was mit Freund:innen unternehmen und sich treffen, statt Kommentare zu schreiben, Fotos zu posten, zu liken und markieren. Das macht zum einen echt Spaß und zum anderen macht es euch und euer Umfeld nicht für jede:n einsehbar. Wir haben uns als Gruppe auch bewusst dazu entschieden, auf Facebook-Like-Buttons zu verzichten, da wir politisch absolut nicht vertreten können, Facebook dabei zu unterstützen, Daten auf unserer Webseite zu sammeln.
Aber ihr habt doch auch Facebook?
Richtig, wir verhalten uns in diesem Punkt ziemlich inkonsequent. Wie aber auch vorhergegangen schon geschrieben, werden Menschen ohne Facebook aus Sozialstrukturen ausgeschlossen. Es läuft momentan fast alles über Facebook. Ohne Facebook erreicht mensch Leute heute nur noch sehr schwer. Wir versuchen, den Spagat zwischen Datenschutzfreundlichkeit und Anschlussfähigkeit für politisch Interessierte, an die sich unsere Plattform richtet, hin zu bekommen. Um Menschen von einem Internet ohne Facebook begeistern zu können, müssen diese auch erstmal von uns mitbekommen.
Wir hoffen, dass immer mehr Menschen wieder alternative Kommunikationsmittel nutzen, so dass auch wir möglichst bald die Löschung unserer Facebook-Seite in Angriff nehmen können. Und für die Datenschutzprofis sind wir auch mit einem Hidden-Service im Tor-Netzwerk ( dem „Dark-Net“) erreichbar. Schaut da auch gerne mal bei uns vorbei.