Transparente haben die Aufgabe, auf Demos, bei Protestaktionen oder Infoständen eine Message zu vermitteln, aufzuklären oder das Anliegen des Protestes zu vermitteln.Gerade wenn die laute Geräuschkulisse der Demo oder andere ungünstige Umstände verhindern, dass interessierte Passanten den Grund des Protestes verstehen, nehmen Transparente eine extrem wichtige Rolle ein.
Deshalb ist nichts unangenehmer für die Protestierenden, als unleserliche, zerknitterte Transpis, die gerade gegen Ende der Demo von den erschöpften Träger*Innen nur noch auf „Halbmast“ gehalten werden.
Wir möchten euch Möglichkeiten aufzeigen, einfach und kostengünstig praktische und funktionale Transpis selbst zu basteln!
Erfolgsrezepte und Todsünden
DO´s Das Transparent… |
DONT´s Gar nicht geht… |
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Das regenfeste und sehr haltbare Bilder-Transpi
Transpis sollen Aussagen (messages) vermitteln. Gemäß dem Spruch „Bilder sagen mehr als tausend Worte“ macht es bei manchen Themen Sinn in ein Transparent zu investieren, das sowohl ein einprägsames Bild enthält, aber auch wetterfest und leicht zu transportieren ist.
Ihr braucht:
- Poster oder Bilddatei von deinem gewünschten Motiv (optimalerweise ein oder zwei Poster im Format DIN-A2 ), bei fast allen Tierrechtsorganisationen erhältlich
- Einen Copyshop in deiner Nähe, der Poster laminieren kann; oder durchsichtige Klebefolie (z.B. aus dem Baumarkt oder Schreibwarenladen)
- Durchsichtiges Klebeband, am besten schön breit
- Schere
- gegebenenfalls Holz-Besenstiele ( ca. 1.50€, erhältlich in jedem Baumarkt, Woolworth, Haushaltswarenabteilung/Kaufhaus etc.)
- gegebenenfalls dicke Pappe
Schritt 1: Das Motiv:
Vielleicht habt ihr ein Transpimotiv im Sinn, z.B. zum Thema „Fleisch“. Ihr könnt nun entweder eines der Poster verwenden, die von zahlreichen Tierrechtsorganisationen in deren Shops oder auf deren Homepage als Download zur Verfügung gestellt werden, oder euch eine Fotodatei aus dem Internet besorgen. Fotodateien bekommt ihr entweder auf Anfrage auch von Tierrechtsorganisationen, oder von den zahlreichen Plattformen, auf denen Fotos von Recherchen veröffentlicht werden, z.B. Soylent-Network.com. Der Vorteil ist hier, daß ihr Fotos noch selbst mit Grafikprogrammen in Szene setzen oder mit einem Slogan versehen könnt. Aber aufgepaßt, daß ihr keine Urheberrechte verletzt. Am besten ihr fragt da nach, wo ihr eure Foto gefunden habt, ob ihr sie verwenden dürft. Bei politischen Organisationen und Einzelpersonen bekommt ihr die Erlaubnis im Normalfall.
Schritt 2: Das Laminieren:
Ihr solltet euer Transpimotiv nun fertig haben. Geht zu einem Copyshop, der Poster in der Größe DIN-A 3 bzw. DIN-A 2 laminieren kann (d.h. in Plastik einschweißen) und laß dein Poster laminieren. Falls ihr eure Bilddatei am Computer designt habt, könnt ihr eure Datei auch im Copyshop ausdrucken lassen. (Kosten ca. 5-7€). Bei der Bilddatei solltet ihr darauf achten, daß die ursprüngliche Bildgröße und das Format passend sind. Falls euer ursprüngliches Bild zu klein war, wird es unscharf, wenn ihr es auf eine zu große Fläche drucken laßt. Mit Format ist das Verhältnis der Seiten zueinander gemeint. Das heißt, ihr solltet darauf achten, daß ihr die euch zur Verfügung stehenden Fläche möglichst vollständig nutzt. Ansonsten habt ihr viel weißen Rand um das eigentliches Transparent.
Ein Transparent kann auch aus 2 zusammengeklebten Teilen bestehen. Eine große Fläche kann sich auch aus mehreren kleineren Flächen zusammensetzen. Dafür mußt du dein Bild für den Druck durch die Mitte in zwei (oder mehrere) Teile teilen. Diese fügst du nachher wieder zusammen.
Alternativ zum Laminieren im Geschäft könnt ihr Klebefolie verwenden. Das macht ihr aber am besten zu zweit. Schneidet euch zuerst ein etwas größeres Stück Klebefolie aus, als ihr für die Posterfläche benötigt und legt es mit der nicht klebenden Seite nach unten auf den Boden. Jeder von euch nimmt sich jetzt ein Ende eures Posters und von einer Seite zur anderen wird das Poster langsam und vorsichtig auf die Klebefolie gedrückt. Paßt auf, daß sich keine Luftblasen oder Falten bilden. Hier kann es hilfreich sein, das Poster mit einer harten Kante (z.B. Lineal oder feste Bürste) auf die Folie zu drücken. Danach schneidet ihr die Ecken ein und faltet und klebt den überstehenden Folienrand auf die Rückseite eures Posters. Dasselbe macht ihr dann mit der Rückseite eures Posters und schon ist das Transpi vor Wind und Wetter perfekt geschützt.
Schritt 3: Zusammenbau und Montage der Besenstiele :
Die Poster (je nach Anzahl und Größe) müssen nun mit dem durchsichtigen Klebeband aneinander geklebt werden. Ihr könnt euer Poster auch mittels Klebeband oder Schnur am Besenstiel befestigen. Falls die Schnurvariante bevorzugt wird, solltet ihr das Bild professionell laminieren lassen, da beim Laminat die Plastikschicht dicker ist und der sehr punktuellen Beanspruchung durch die Schnur besser standhält. Andererseits läßt sich das Transparent dadurch schwerer zusammenrollen.
In dieser Hinsicht ist das Klebefolientranspi vorteilhafter, da es wesentlich flexibler ist und sich für den Transport leichter um den Besenstiel wickeln läßt, ohne sich nachher ständig von selbst wieder aufzurollen. Der obere Besenstiel schaut im Optimalfall etwas über die Seiten hinaus, da das Transparent so leichter zu tragen ist.
Anwendungsmöglichkeit Schilder:
Natürlich könnt ihr auf diese Art auch Schilder basteln. Dazu legt ihr das Poster/den Ausdruck auf ein Stück dicke und stabile Pappe. Die Pappe sollte genau so groß sein wie das Poster. Das erreicht ihr am besten, indem ihr entweder euer Poster vermeßt und euch dann ein entsprechendes Stück Pappe mit einem Teppichmesser zurechtschneidet, oder das Poster auf die Pappe tapt und vorsichtig mit dem Teppichmesser die Außenkanten abfahrt. Bei der zweiten Methode muß das Klebeband erneuert werden, wenn es mit der Pappe abgeschnitten wurde. Bei der ersten Methode fahrt ihr am besten an einem geraden Gegenstand (z.B. Lineal) entlang, damit die Kante exakt gerade wird. Dann wird das Poster mit viel breitem Klebeband an die Pappe geklebt. Achtet darauf, daß das Klebeband sehr glatt und sauber verklebt ist, damit möglichst kein Spalt auf der Forder- oder Rückseite frei bleibt. Dadurch wird das Schild wasserdicht und auch etwas stabiler. Ihr könnt noch mit Klebeband einen Besenstiel auf die Rückseite tapen, damit das Schild höher gehalten werden kann. Ansonsten kann mensch es auch einfach so in den Händen halten.
Vorteile:
Das Transpi kann jederzeit auseinander und zusammengebastelt oder restauriert werden. Es ist extrem leicht zu tragen und vermittelt Botschaften sehr eindrücklich. Für längere Transporte kann es (meistens) einfach zusammengerollt werden. Bilder und grafisch aufwendige Designs sind auch schon mit geringem Kostenaufwand realisierbar.
Das klassische Bettlaken-Transparent
Ihr braucht:
- Ein schwarzes Bettlaken (diese sind in der Regel fester/dicker als weiße Bettlaken und nehmen Farbe besser auf; Schmutz ist auf ihnen weniger sichtbar und die Signalwirkung stärker) z.B. bei Woolworth, ca. 7€. Kein Spannbetttuch !
- Wasserfeste, gut deckende Stofffarbe (auch Stoffacrylfarbe genannt), Acrylfarben, Lacksprühfarbe oder Wandfarbe und Pinsel (Achtung, keinen Tierhaarpinsel kaufen!)
- Haarspray
- Ein Transpimotiv
- Tafel- o. Straßenmalkreide; Schneiderkreide geht auch
- dicker, schwarzer Edding
Bei besonderen Techniken braucht ihr außerdem gegebenenfalls:
- 2 Besenstiele
- Schnur
- Nadel und Faden
- Cuttermesser/Skalpell (aus dem Baumarkt oder Bastelladen)
- dünne, feste Pappe und Kleber
- Beamer / Tageslichtprojektor mit bedruckbarer Folie
- PC und Drucker
Zum Thema Stoffe und Farben…
Der Stoff sollte etwas fester sein und natürlich nicht all zu teuer. Betttücher haben sich hier als recht geeignet erwiesen. Ihr könnt bei Krankenhäusern, Altenheimen usw. anfragen ob sie euch aussortiertes Bettzeug zur Verfügung stellen. (Oder schaut auf Flohmärkten, in Secondhand-Läden oder Läden der Arbeiterwohlfahrt) Betttücher auf Flecken kontrollieren! Aber auch in verschiedenen Geschäften könnt ihr Bettlaken preisgünstig erstehen. Da habt ihr dann auch mehr Auswahl, was die Farbe betrifft. Auch Meterware aus Stoffgeschäften, Stoffabteilung von Kaufhäusern, IKEA etc. ist geeignet.
Die Farbe, die auf den Stoff kommt, sollte deckfähig, knick-, wasser- und witterungsbeständig sein. Hierfür geeignete und leicht erhältliche Farben sind Wandfarbe, Acrylfarben, Stofffarben (auch Stoffacrylfarben genannt) oder Lacksprühfarben. Mensch findet sie in Baumärkten, Bastelläden, Graffitishops, Billigläden usw. Wandfarbe sollte gut mit Wasser verdünnt werden.
Schritt 1: Das Motiv:
Überlegt euch einen kurzen, klaren Spruch, der sich auf einem Transpi angemessen wiedergeben läßt z.B. „Folter stop ! Pelz- (Fleisch-/etc.) –Boykott“, oder „Pelz ist Mord“, oder „Kein Applaus für Tierquälerei“ usw. Wichtig ist dabei, dass das Transparent nicht überladen wird. Also paßt die Spruchlänge der Stofffläche an (oder anders herum). Beachtet auch, daß euer Transpi nicht durch zu viel Text schwer leserlich wird. Auch Zeichnungen und Symbole können das Transparent optisch aufwerten. Bevor ihr weiter macht, solltet ihr euch ziemlich genau darüber im klaren sein, wie euer Transparent am Ende aussehen soll. Am besten ihr skizziert eure Vorstellungen erst einmal. Falls ihr mehrere Aktivist*Innen seid, werden anhand von Skizzen oft erst die verschiedenen Vorstellungen deutlich, und vergessen könnt ihr euer Motiv dadurch auch nicht (klingt lustig, kommt aber des öfteren vor).
Schritt 2: Vorbereitungen:
Am Anfang muß der Stoff gut vorbereitet werden. Er sollte nicht all zu verknittert oder dreckig sein. Je sauberer und glatter (evtl. bügeln) ein Stoff ausgelegt ist, desto besser nimmt er die Farbe auf. Bei fabrikneuen Stoffen empfiehlt es sich, diese vorher zu waschen, da Stärke in den Fasern sein könnte, was die Farbe schlechter haften läßt. Also möglichst vorher ohne Weichspüler waschen und jegliche Falten rausbügeln. Den Stoff dann auf dem Boden oder besser auf einem großem Tisch ausbreiten. Im Optimalfall spannt ihr den Stoff etwas, indem ihr an den Enden zieht und ihn dann mit Schraubzwingen fixiert. Das muß aber nicht sein. Unbedingt notwendig ist allerdings, genügend Zeitungspapier unterzulegen! Ansonsten habt ihr das Transparent nachher als Durchschlag auf Tisch oder Boden.
Schritt 3: Motiv/Spruch vormalen:
So jetzt kommt die Skizze wieder zum Einsatz. Nehmt die Kreide und malt zunächst (mit einem großen Lineal) sehr fein die Linien vor, auf die ihr später die Buchstaben zeichnen wollt. So vermeidet ihr schiefe Schrift. Malt danach die Buchstaben ebenfalls mit Kreide vor. So erkennt ihr, ob ihr die Größe der Buchstaben richtig eingeschätzt habt, und ob irgendwo ein Rechtschreibfehler drinsteckt. Kreide läßt sich leicht ausklopfen, abbürsten oder mit einem befeuchteten Schwamm sofort abwischen. Um Transparente zu verschönern oder einfach leeren Platz zu füllen werden oft Bilder oder Symbole verwendet. Dazu aber später mehr.
Schritt 4: Farbauswahl und Buchstaben/Motiv malen:
Überlegt euch spätestens jetzt, welche Worte ihr in welcher Farbe malen wollt. Wichtige Worte könnten z.B. die Signalfarben Rot oder Orange haben, Zwischenworte in Weiß. Im Optimalfall habt ihr das aber bereits mittels der Skizze geklärt. Nehmt euch kleine bis mittelgroße und starre Pinsel (ca. 1 cm breit), stell die Farbe auf einer Unterlage bereit und dann kann’s losgehen. Beim Nachmalen entwickelt jeder Mensch mit der Zeit seine eigene Technik. Grundsätzlich gilt, ihr solltet eine Richtung einhalten, also beispielsweise in Leserichtung (von oben links nach unten rechts). Paßt auf eure Hände auf und faßt nicht in die Farbe! Ansonsten ist alles erlaubt, was gut aussieht. Laßt die Farbe trocknen und malt gegebenenfalls noch 1-2 mal nach, bis die Farbe starke Deckkraft hat. Dann sorgfältig trocknen lassen. Kleinere Patzer könnt ihr bei schwarzem Stoff mit schwarzem Edding ausbessern, wellige Kanten korrigieren und Farbklekse verschwinden lassen. Einfach drübermalen wenn alles getrocknet ist.
Schritt 5: Farbe haltbar machen
Sprüht die aufgetragene und gut getrocknete Farbe mehrmals gründlich mit Haarspray ein. Achtet darauf, dass ihr die Dose nicht zu nah an die Schrift haltet und daß alles zwischen den Sprühgängen gut trocknet. Dadurch wird die Farbe gummiartig und reißt und bröckelt nicht.
Schritt 6: Ränder stärken
An den Außenkanten deines Transpis liegt der glatt abgeschnittene Stoff frei. Hier kann der Stoff unschön ausfransen oder einreißen. Da beides nicht sehr gut aus sieht und die Lebensdauer des Transpis verkürzt, ist es sinnvoll die Ränder zu säumen. Mit Hand oder Nähmaschine, egal. Klappt den Soff an den Außenkanten ungefähr 1 cm um und fixiert ihn dort mit Steckadeln / Sicherheitsnadeln / Tape oder was sonst noch geeignet ist. Mit farblich zum Stoff passendem Faden näht ihr den Saum sauber auf den Stoff. Am Anfang und am Ende eurer Naht müßt ihr den Faden stabilisieren, damit die Naht nicht wieder aufgeht. Dazu näht ihr am besten 2-3 mal vor und zurück. Dadurch könnt ihr den Faden leicht mit sich selbst verknoten. Mit einem 3-4 fachen Konten zum Schluß das Fadenende fixieren.
Schritt 7: Montage
Bei der Montage von Transparenten gibt es verschiedene Systeme. Größtenteils wird an diesem Punkt nicht mehr weiter gearbeitet und so wird das Transpi einfach am Stoff festgehalten, oder mit Tape an anderen Gegenständen befestigt. Praktischer und einfacher zu tragen ist das Transpi jedoch, wenn es mittels zweier Holzstangen stabilisiert wird. Durch 2 waagrechte am Stoff befestigte Besenstiele kann z.B. eine EinzelneR ein 2 Meter langes Transpi problemlos alleine halten. Spezielle Montagesysteme können also je nach Einsatzgebiet sinnvoll sein.
Wie bei Transpiart Nr. 1 wird nun das Bettlaken an die Besenstiele geknüpft. Vertikale Holzgriffe sorgen dafür, daß das Transparent relativ kräftesparend hochgehalten werden kann. Waagerechte Stangen sorgen dafür, daß weniger Träger*Innen benötigt werden und das Transparent gerader gehalten wird. Falls ihr Stangen einarbeiten wollt, stecht Löcher in den Stoff und verknüpft ihn mittels Packetschnur mit dem Besenstiel.
Noch perfekter und absolut stabil gelingt das Transpi, wenn du an den entsprechenden Seiten Tunnelhalterungen einnähst, d.h. den Rand so umnähst, daß ein Schlauch entsteht, in den eine Stange gesteckt werden kann. Das Transparent läßt sich dann problemlos einrollen und transportieren, ist leicht zu tragen und wirft kaum Falten. Wenn die Holzstangen herausgezogen sind, lassen sich Stofftransparente auf beachtlich kleinen Raum lagern und transportieren.ZZSchritt 6: ggf. Restauration
Wenn nach intensiven Gebrauch und Transport die Farbe spröde oder rissig wird, einfach die betroffenen Stellen noch einmal nachmalen, wieder mit Haarspray besprühen, fertig. Bei gerissenem Stoff könnt ihr versuchen, die Risse zu flicken. Aber bevor ihr ein total entstelltes Transpi verwendet, ist es wohl besser, ein neues zu malen. Entscheiden müßt ihr das selbst.
Exkurs: Schablonentechnik
Eine weitere Technik, Text auf ein Transparent zu bringen, ist die Schablonentechnik. Dabei werden einfach die Umrisse der Schablonen (z.B. von Buchstaben) mit Bleistift oder Kreide auf den Stoff aufgetragen und danach mit Farbe nachgemalt. Wenn mehrere Transparente geplant sind, oder es realistisch ist, daß weitere folgen werden, ist es sinnvoll das gesamte Alphabet in Kleinbuchstauben als Schablone zu erstellen. Alle Schablonen, die nach dem gleichem Schema erstellt wurden, könnt ihr dann in eine Mappe packen und darauf genau beschriften, welche Schriftart / Schriftgröße / besondere Einstellungen oder Bezugsflächen (dazu später mehr) verwendet wurde. So könnt ihr später defekte Schablonen problemlos wieder nachbauen.
1. Die Schriftart:
Ihr solltet euch erst einmal darüber klar werden, wie groß die Schrift nachher auf dem Transparent sein und wie sie wirken soll. Hier ist es hilfreich, einzelne Buchstaben auszudrucken und auf den Stoff zu legen, damit ihr euch ein genaueres Bild vom Größenverhältnis (Stofffläche / Buchstabengröße) machen könnt. Die Größe des Ausdrucks entspricht der Größe der Schrift auf dem Transparent. Experimentiert einfach einmal herum und probiert verschiedene Schriftarten, Schriftgrößen und Einstellungen, wie etwa fett, aus. Prinzipiell sind alle Schriftarten für die Schablonentechnik geeignet, aber unterschiedlich schwer umzusetzen. Wenn die Schrift extrem verschnörkelt ist, wird das Herstellen der Schablone und auch später das Ausmalen der Buchstaben unter Umständen langwierig und mühsam. Trotzdem, alles ist machbar! Die Einstellung fett ist grundsätzlich für Transparente recht gut geeignet, da die Schrift dadurch lesbarer und auffallender wird.
2. Die Schablone basteln
Wenn ihr euch über die Schrift im Klaren seid, geht es an die Herstellung der Schablonen. Diese bestehen aus fester dünner Pappe (DIN-A4 Notizblock- oder Kalenderrücken, Müslischachteln usw.). Wichtig ist nur, daß eine gerade Kante vorhanden ist. Bei Schreibblockrücken ist diese sowieso vorhanden. Bei Müslischachteln müßt ihr euch mit Teppichmesser/Skalpell und Lineal eine Kante zurechtschneiden. Die Buchstaben druckt ihr wie gewünscht aus und klebt sie auf die Pappe. Hierbei darauf achten, daß die obere Kante eures Computerausdruckes mit der geraden Kante auf der Pappe übereinstimmt. Diese Kante ist dann euere Bezugskante. Sie bewirkt, daß euer Schriftzug nachher schön gerade ist. Geklebt werden sollte vorzugsweise mit Papierklebestift, notfalls klappt es mit Klebestreifen aber genau so. Danach werden die Buchstaben mit Teppichmesser oder Skalpell aus der Pappe geschnitten.
Beachtet dabei, dass sowohl das Herausgeschnittene (also z.B. der ausgeschnittene Buchstabe), als auch die Pappe, aus der der Buchstabe herausgeschnitten (Negativ-Form) wurde, als Schablonen verwendbar sind.
Ohne die herausgeschnitten Stücke („Inseln“) könnt ihr bei Buchstaben wie P, B, A oder O die Inseln nicht aufzeichnen, und ohne das restliche Pappstück wird die Schrift schnell schief. Also möglichst darauf achten, daß beide Teile unversehrt bleiben. Mit einem Skalpell arbeitet es sich angenehmer als mit einem Teppichmesser, zudem wird der Schnitt noch genauer. Bei geraden Linien könnt ihr ein Lineal anlegen und mit dem Schneidewerkzeug daran entlang fahren. Dadurch werden Kanten schön gerade und es geht nebenbei auch noch schneller. Die Bezugskante unbedingt mit einem Pfeil markieren, so daß ihr sie auch nach längerer Zeit noch erkennt. So, jetzt sind die Schablonen fertig.
3. Das Auftragen
Ach hier malt ihr mit Kreide und einem großem Lineal zuerst eine gerade Linie. An dieser Linie wird die Bezugskante euerer Schablonen angelegt und die entsprechenden Buchstaben mit Bleistift nachgemalt. Falls der Buchstabe eine Insel enthält, müßt ihr den ausgeschnitten Buchstaben auf den Umriß legen, um die Insel einzeichnen zu können. Wenn ihr alles eingezeichnet habt, lest es nochmals aus einigen Metern Distanz auf Rechtschreib- und Grammatikfehler durch. Wenn ihr euch bei einem Wort nicht sicher seid, schlagt es nach, denn über Rechtschreibfehler auf Transpis machen Passanten sich gerne lustig und nehmen dann eure Message nicht ernst. Wenn ihr dann auch noch mit der Flächeneinteilung zufrieden seid, könnt ihr, wie oben schon beschrieben, die Buchstaben ausmalen, trocknen lassen, mit Edding ausbessern und mit Haarspray fixieren.
Bilder und Symbole auf Transparenten.
Um Transparente zu verschönern oder einfach leeren Platz zu füllen, werden oft Bilder oder Symbole verwendet. Um diese in guter Qualität auf das Transparent zu bringen kann mensch sich entweder der Beamermethode bedienen oder mittels Stencils arbeiten. Es ist aber auch durchaus möglich Bilder mit Kreide vorzumalen und später einfach nachzuzeichnen. Für gute Ergebnisse braucht es hier aber etwas Übung und/oder Talent.
Eine Anleitung zum Stencil-Druckverfahren findet ihr hier.
Der Tageslichtprojektor/Beamertrick:
Wer die technischen Möglichkeiten hat, kann auch ganz professionell mit einem Tageslichtprojektor oder Beamer Transparente erstellen. Das Transpimotiv zuerst am PC erstellen und dann mittels Beamer auf das Transpi projezieren. Das Verfahren ist auch mittels Tageslichtprojektor und bedruckbarer Folien praktizierbar. Das Transparent wird dazu an die belichtete Wandfläche gehängt. Wichtig ist, daß der Stoff keine Falten wirft und wirklich fest an der Wand hängt. Ihr könnt ihn entweder mit Reißzwecken anpinnen oder mit gut haftendem Tape ankleben. Hier gilt, lieber zu viel als zu wenig. Die Konturen der Grafik werden dann mit Bleistift nachgefahren. Ihr arbeitet am exaktesten, wenn ihr auf Augenhöhe malt. Da habt ihr den Stift am besten im Blick und eure Arme ermüden nicht so schnell. Falls ihr euch vermalt, könnt ihr mit einem weichen Radiergummi ausbessern. Beim Radieren das Transpi nicht von der Wand reißen!
Wenn alles aufgezeichnet ist, und ihr mit dem Ergebnis zufrieden seid, könnt ihr das Transparent von der Wand nehmen und die Formen wie schon zuvor beschrieben ausmalen.